Use Cases 2.0 -> vs. User Stories

Hallo,

Ivar hat es getan!

Er hat nach 25 Jahren ein Update seiner Use Case Idee publiziert das perfekt an die Agilität angepasst ist.

http://www.ivarjacobson.com/use_case2.0_ebook/

Die Grundidee ist es die Use Cases in „Use Case Slices“ aufzuteilen. Ein „Use Case Slice“ ist „one or more stories selected from a use case to form a work items that is of value to the customer“

Use Case Slices sind damit das perfekte Mittel um Teilfunktionalitäten zu Sprints/Inkrementen zuzuteilen. Sie stehen damit aus meiner Sicht massiv in Konkurrenz zu den weit verbreiteten User Stories.

Unbedingt lesen!

Freue mich über Eure Kommentare dazu

Wolfgang Göbl

5 Gedanken zu „Use Cases 2.0 -> vs. User Stories

  1. Ich habe mich mit Ivar bei Erscheinen dieses Buches bereits im Jan dieses Jahres ausgetauscht. Grundsätzlich interessant und dennoch für meine Begriffe nicht allzu sehr neues bzw ein Stück weit „alter Wein in neuen Schläuchen“. Hier gibt es wie gesagt von Leuten wie Jeff Patton (seine Buch „Agile User Experience Design“ demnächst auf Amazon) innovativere und „agilere“ Konzepte.

    Grundsätzlich meine ich, dass es keinen Sinn hat einzelne Methoden in Konkurrent zueinander zu betrachten. Dazu wurde bereits hinreichen Energie in der „Wasserfall-Welt“ verschwendet und fand ihren Einzug auch in der agilen Welt, wo philosophiert wird, wann Scrum noch Scrum ist bzw. ob Kanban besser als Scrum ist. Alle Methoden sind meines Erachtens nur Krücken in komplexen Umfeldern – manche verursachen eben weniger „Waste“, der letztlich nichts zu Produkt, Kundenvorteil und letztliche Wettbewerbsvorteil beiträgt und sind flexibler.

    Das Schlüsselkriterium ist aber nicht die Methode, sondern eher wie diese zur individuellen Organisation passt und diese dabei unterstützt, sich den Herausforderungen des Business durch geeignete Veränderungen bis hin zur Transformation der eigenen Aufstellung zu stellen.

    Geht es allein um die Methode trifft auch „Use Case 2.0“ meines Erachtens nicht unbedingt in eine Marktlücke, werden doch aktuelle agile Konzepte, die längst mit Aspekten des Lean Managements angereichert wurden, global in unzähligen Projekten und Organisationen aller Größenordnungen (vom Startup bis zum Großkonzern) erfolgreich umgesetzt.

    • Michael,

      Danke für Deinen Kommentar.
      Ja-es gibt in der agilen Welt bereits etablierte Konzepte wie Story Maps, Epics, Themes.
      Wenn man z.B. Themes so schneidet wie Ivar das für Use Cases vorsieht(d.h. vollständiges Benutzerziel) dann ist man sehr nahe bei der Use Case 2.0 Idee.

      Und Use Case Slices sind sehr nahe bei den Stories – sind aber den entscheidenden Tick formaler – sie müssen am Use Case angedockt sein.

      d.h. wenn die Agilisten die Konzepte „Themes und Stories“ nennen und die RE Community „Use Cases & Slices“ ist es nur eine Frage der Zeit bis sich eine Nomenklatur durchsetzt. Keine Ahnung welche Begriffswelt sich letztlich durchsetzt, ich glaube halt es wäre eine wichtige Brücke zu den tausenden Requirement Engineers da draußen die seit 20 Jahren in Use Cases denken die Konzepte auch so zu nennen. Und Use Cases waren schließlich zuerst da :-)

      Liebe Grüße
      Wolfgang

  2. Konkurrenz?! Für mich hat es eher so geklungen, als ob Use Case Slices praktisch Stories sind, und dass Jacobson damit „zugibt“, dass Stories doch sehr sinnvoll sind.

    Im Gegenteil, mir hat sich die Frage aufgedrängt, ob man die Use Cases selbst dann noch wirklich braucht, wenn man Use Case Slices/Stories schreibt.

    Es ist immer wieder höchst interessant, wie unterschiedlich man den gleichen Text interpretiert, je nachdem woher man kommt. ;-)

    Freue mich also schon auf eine konstruktive Begriffsdefinitionsdiskussion!

    Bernhard Pieber

    • Dass Stories ein notwendiges mittel zur agilen Projektplanung sind hat glaub ich selten wer hinterfragt (auch nicht Jacobson).
      Der entscheidende „Kunstgriff“ ist die Verknüpfung der Slices (=Stories) mit den Use Cases um das Gesamtsystem „sehen“ zu können. Und – ja! Man braucht definitiv ein Konzept das Funktionsblöcke grob clustert (ob man das Themes oder Use Cases nennt)

  3. Die Römer haben den Beton erfunden – bedeutet das, dass sie Urheber des Stahlbetons sind? Es hat halt niemand auf die Römer gehört (blödes Mittelalter) sonst hätte man den Stephansdom nicht aus brüchigem Sandstein, sondern aus Stahlbeton errichtet. Gott sei Dank ist das Informatische Dark Age vorüber, und nun anerkennt die ganze Welt endlich Ivars Leistung! :-)

Wir freuen uns auf dein Kommentar

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s